Bürgerstiftung Bruchsal fördert ein Theaterstück über Menschenrechte
Die unveräußerlichen Menschenrechte stehen in den ersten Artikeln des Grundgesetzes, der Deutschen Verfassung. Menschenrechte sind in vielen anderen Verfassungen verankert, nicht zuletzt in der Charta der Vereinten Nationen. Es sind stets sehr allgemeine Formulierungen. Was sie für das Leben der Menschen konkret bedeuten und wie sie den Zusammenhalt einer Gesellschaft prägen, darüber haben sich sechs junge Menschen Gedanken gemacht. Im Team der „Jungen Szene“ der Badischen Landesbühne haben sie diese dann sehr engagiert auf die Bühne des Hexagon im Bürgerzentrum gebracht unter Anleitung von Lisa Becker, Theaterpädagogin der Badischen Landesbühne und Erika Manner, jugenderfahrene ehrenamtliche Regisseurin. Gefördert hat dieses Projekt die Bürgerstiftung Bruchsal. „Wir erleben immer wieder, wie Theaterspiel die Auseinandersetzung mit Themen fördert und die Persönlichkeitsbildung positiv beeinflusst“, begründet Gilbert Bürk, vom Vorstand der Bürgerstiftung, das Engagement für dieses Projekt.
Intensive demokratische Bildung für junge Menschen
„Im konkreten Fall haben junge Leute die allgemein formulierten Rechte für sich persönlich mit Leben erfüllt, was auch die Zuschauer sehr beeindruckt hat.“ Aus diesen Gründen habe die Stiftung auch das aktuelle Stück der „Jungen Szene“ gefördert mit seiner Entwicklung und erfolgreichen Premiere. „Das gesamte Projekt ist intensive demokratische Bildung junger Menschen, was uns von der Bürgerstiftung sehr am Herzen liegt“, sagt Bürk.
Das Stück „Hinter_Gedanken“ handelt von Menschen, die in einem Stadtpark aufeinander treffen. Der Park wird zur Bühne. Die Jugendlichen verkörpern ganz unterschiedliche Typen. Da ist unter anderem ein honoriger Rechtsanwalt, ein Junge mit seinem Kuscheltier, eine Aktivistin, die für eine Demonstration für Menschenrechte wirbt oder ein junger Mann, „Man in Black“, der in seiner eigenen Welt lebt. Sie alle begegnen sich im Stadtpark, unbeabsichtigt, ungeplant. Der Ort schafft Verbindung. In Monologen beschreiben sie ihre Freiheiten: „Ich habe das Recht ich zu sein. Gehen, wohin ich will; denken, was ich will; sagen, was ich will; glauben, was ich will.“ Sätze im Staccato, die den Inhalt von Menschenrechten deutlich machen, von Freiheit und Menschsein. So wird das Stück zum Lehrstück für die Akteure auf der Bühne und zum Impuls für die Zuschauer vor der Bühne.