Die Helden der Puppenkiste

 

„Die Stadtranderholung auf dem Gelände des Odenwaldklubs in Heidelsheim ist Abenteuerurlaub pur“, sagte Ulrike Fettig-Durst, Dienststellenleiterin des Diakonischen Werks (DW) in Bruchsal beim Elternnachmittag. „Bei den Kindern geht es laut und wild zu und sie können sich auch mal dreckig machen.“ Diese Form von Ferien unterstützte die Bürgerstiftung Bruchsal auch heuer wieder mit der Finanzierung von pädagogischem Freizeitmaterial und von Freiplätzen für Kinder, deren Familien sich diese kostengünstige Betreuung nicht leisten können.

 

Kistentheater

 

„Wir wollen, dass möglichst viele Kinder in Bruchsal ein besonderes Ferienerlebnis haben und für einige Tage dem Alltag entfliehen können“, sagte Gilbert Bürk, Vorstand der Bürgerstiftung und freute sich über die Begeisterung und Kreativität der Kinder bei ihren Vorführungen für die Eltern und Gäste. Die Kinder waren wieder in verschiedene Gruppen eingeteilt mit phantasievollen Namen, die sich unter den Bäumen und zwischen Büschen und Hecken jeweils ihr Lager bauen konnten. Gegen die Hitze während der Ferienfreizeit halfen der Schatten des Waldes und immer wieder Wasserspiele mit Planschbecken, Wasserrutsche und Luftballon-Wasserbomben. Das DW-Ferienlager hat eine lange Tradition und manche Eltern, haben selbst schon in jungen Jahren daran teilgenommen und schicken heute ihre Kinder dorthin in dem Wissen, dass sie aufmerksam und pädagogisch gut betreut werden. Regelmäßige Angebote sind der Rundgang mit Bruchsals Förster Michael Durst, ein Waldkindergottesdienst und der besagte Elternnachmittag.

 

Diesmal spielten die Kinder im Puppenkistentheater Märchen mit selbst gebastelten Figuren und eigenen zusammengestellten Texten. Die Gäste konnten so miterleben wie es Rapunzel und dem verliebten Ritter erging, welche Schandtaten der „gar schröckliche“ Räuber Hotzenplotz verübte und wie ein Banküberfall einen besonderen Knalleffekt erhielt. Sie hörten einen aktuellen Hit aus den Charts begleitet von Blumentopftrommeln und konnten zwei „Designer-Stühle“ ersteigern. Die Kinder hatten viel vorbereitet und ernteten entsprechend kräftigen Applaus nach jeder Aufführung. „Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie Kinder mit wenigen Materialien durch ihre Phantasie und Kreativität etwas Kunstvolles bauen können und sich ausdrücken“, sagte Dorothee Eckes, ebenfalls Vorstand der Bürgerstiftung. (art)