Das Kinderland ist wieder geöffnet nach einer grundlegenden Renovierung: V.l.: Oliver Frowerk (Bruchsaler Tafel), Dorothee Eckes und Gilbert Bürk (beide vom Vorstand der Bürgerstiftung)

Nach Umbau und Neugestaltung des „Kinderlands“ im Tafelladen Bruchsal, können Kinder und Eltern jetzt wieder in „ihrer“ Abteilung einkaufen gehen. Das Tafelladenteam hatte diesen Bereich kurzfristig geschlossen und eigenhändig renoviert: Neuen Fußboden verlegt, Wände gestrichen, neue Raumaufteilung sowie Ladeneinrichtung aufgebaut und als Glanzstück ein Spielmobil, ein Holzhaus auf Rädern. Letzteres als komplette Spende der Bürgerstiftung. Hier können Kinder hinauf- und hineinklettern und ihren Spielideen freien Lauf lassen, während Papa oder Mama einkaufen.

Das Second-Hand-Sortiment ist breit gefächert durch gespendete Kleidung, Spielzeug und auch Kindergarten- und Schultaschen oder Rucksäcke sowie Alltagsbedarf und Kindermöbel.
Plüschtiger abgeschleppt
Besonders beliebt waren bei den Kindern die Plüschtiere. Ein Kind hatte sich in einen Riesenstofftiger verliebt, so groß, dass Papa tragen helfen musste. Stolz und glücklich nahmen die beiden ihren Weg zur Kasse. Die gespendeten Waren gibt das Kinderland zu einem äußerst geringen Preis ab.
Angesichts der Flüchtlingswelle aus der Ukraine benötigen die Tafel Bruchsal und gerade das Kinderland weitere Sach- und Geldspenden, um den Ankommenden aus dem Kriegsgebiet zielgerichtet helfen zu können. Gefragt sind dabei Kleidung für Kinder und Erwachsene, Bettwäsche, Handtücher und Hygieneartikel sowie haltbare Lebensmittel. Die Bürgerstiftung hat für Lebensmittelzukäufe der Tafel spontan 5.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Geld- und Sachspenden dringend notwendig!
Das Kinderland ist eine Einrichtung des Projektes „Kinder in Not“ der Bürgerstiftung, um bedürftige Familien mit ihren Kindern zu unterstützen. „Die Waren werden nicht verschenkt, sondern ganz bewusst verkauft, wenn auch zu Niedrigstpreisen, um die Wertigkeit zu erhalten“, sagt Gilbert Bürk vom Vorstand der Bürgerstiftung. „Wir wollen keine Almosen verteilen, sondern nehmen auch die Bedürftigen in eine gewisse Verantwortung und Mitwirkung.“ Dorothee Eckes, ebenfalls vom Vorstand der Stiftung sagt: „Mit diesem neuen Ambiente wird auch das Einkaufsgefühl aufgewertet. Das haben wir gerne mit dem Spielmobil unterstützt.“ Weiterhin hat die Stiftung den Mietvertrag für das Kinderland mit der Tafel um fünf weitere Jahre verlängert.
100 Prozent für den guten Zweck
Die Bürgerstiftung arbeitet rein ehrenamtlich und kann deshalb alle Erträge aus dem Stiftungsvermögen und alle Spenden in voller Höhe dem gedachten Zweck zuführen.