Die Bürgerstiftung hat den Erwerb und den Umbau von vier ehemaligen Telefonzellen zu „Lesehäuschen“ in Bruchsal mitfinanziert. Damit hat die Stiftung dazu beigetragen, dass nun in der Nähe von Schulen vier kleine „öffentliche Bibliotheken“ stehen. Hier kann man kostenlos Bücher zum Schmökern mitnehmen und andere wieder zurückstellen. Die Stadt Bruchsal hatte die Zellen erworben, neu lackieren und mit Büchern ausstatten lassen. Sie leuchten weithin sichtbar in den frischen Farben Mint, Taubenblau und Sonnengelb. „Es ist uns wichtig, dass Kinder und Jugendliche nicht nur auf den Bildschirm starren, sondern sich mit Büchern eine eigene Vorstellungswelt erschließen und auf Entdeckungsreise gehen“, sagen Dorothee Eckes und Gilbert Bürk vom Vorstand der Bürgerstiftung. „Diese Lesehäuschen verführen zum Lesen.“ Die Lesehäuschen gehen zurück auf die Initiative von Florian Walther aus der Arbeitsgruppe „Teilhabe und Bildung“ im Bündnis für Familie. Gilbert Bürk arbeitet neben seinen Stiftungsaufgaben ebenfalls in dieser Arbeitsgruppe mit und bringt seine Initiativkraft ein. Inge Ganter vom Amt für Familie der Stadt Bruchsal griff die Idee auf und verfolgte sie hartnäckig bis zur Umsetzung. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick nannte Lesen „ein wichtiges Bildungselement.“ Es rege die Phantasie an, fördere die emotionale Intelligenz und verbessere das Verständnis für die deutsche Sprache. Die umgebauten Telefonzellen stehen neben der Joß-Fritz-Schule in Untergrombach, an der Grundschule in Büchenau, der Konrad-Adenauer-Schule in der Südstadt und am Ste-Ménehould-Platz auf dem Weg zur Stirumschule. „Alle, die noch passende Kinder- und Jugendbücher zu Hause im Regal haben, können damit gerne den Büchervorrat in den Lesehäuschen aufstocken und so das Projekt fördern“, sagt Gilbert Bürk, der selbst einige Bücher aus seiner Karl-May-Sammlung geopfert und in den Startfundus eingereiht hat. (art)