Gelungene Werkschau eines Theaterprojekts für junge Menschen
Pannen bei der Generalprobe, „toi, toi, toi“, dann noch über die Schulter spucken und einer erfolgreichen Premiere sollte nichts mehr im Wege stehen. So will es der Aberglaube der Schauspieler. Besonderen Schutz braucht man, wenn dann die Premiere noch an einem Freitag, dem Dreizehnten liegt. So ereignete es sich im Kunsthof der Musik- und Kunstschule Bruchsal bei der Werkschau des Theaterprojekts für junge Menschen, die ihren Platz im Berufsleben suchen. Dieses Theatertraining von Musik- und Kunstschule und Internationalem Bund (IB) ist ein Unterstützungsprojekt, das hilft, sich erfolgreich zu bewerben und selbstbewusst aufzutreten. Durch Stimm- und Körperübungen konnten die Teilnehmenden ihre Präsenz für Berufs- und Alltagssituationen schulen und dadurch ihr Selbstbewusstsein stärken. Die Bürgerstiftung und die Stadt Bruchsal begleiten das Projekt und unterstützen es mit namhaften Beträgen. Im Programm „Jugend stärken im Quartier“ erhält das Projekt Geld vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie aus dem Europäischen Sozialfonds.
Aus Glück und Aberglaube ein Theaterstück geschmiedet
Gemeinsam mit den Theaterpädagoginnen Beate Metz und Lene Lennermann haben die jungen Leute des Thema „Glück und Aberglaube“ vorbereitet. Sie haben Szenen und Dialoge entworfen, bei denen man dem Glück auf die Spur kommt, aber auch solche, wo der Aberglaube siegt. Sie experimentierten mit Schwarzlichttheater und erlernten schauspielerische Grundfertigkeiten. Improvisationsübungen haben die Eigen- und Fremdwahrnehmung verbessert sowie die Kreativität und das Gruppengefühl gefördert. „Dieses Theaterprojekt zeigt jedes Mal beachtliche Erfolge und verändert die Menschen, die daran teilnehmen“, sagen Metz und Lennermann übereinstimmend. Die Akteure hatten bestens gelernt, die Emotionen zu diesem Thema auszudrücken und die Zuschauer zu gewinnen. In den verschiedenen Szenen zeigten sie, wie Aberglaube entsteht und sich dann verselbstständigt. Dazu nutzten sie auch sehr gekonnt die Möglichkeiten des Schwarzlichttheaters. Gilbert Bürk und Dorothee Eckes vom Vorstand der Bürgerstiftung waren erfreut über das frische Agieren auf der Bühne und die kreative Umsetzung des Themas. „Für diesen pädagogisch begleiteten Theaterworkshop ist jeder Aufwand gerechtfertigt“, sagten Bürk und Eckes, nach der Premiere, weil das Training den jungen Leute eine neue Perspektive für ihre Zukunft gibt.“ (art)