Bürgerstiftung macht fit für die Zukunft / Zwei Technik-Baukästen gesponsert
„Wir müssen den Nachwuchs fördern, um auch künftig bei technischen Innovationen führend zu sein“, so lautete die Forderung von Johann Soder, Geschäftsführer von SEW Eurodrive, beim Popup Labor im Hubwerk 01 im Triwo-Techno-Park in der vergangenen Woche. Die Bruchsaler Schulen sind auf dem besten Weg dazu.

Digitale Zukunft in die Grundschule bringen

Anton Schneider, ehemaliger Schulleiter des Heisenberg-Gymnasiums in Bruchsal, ist es ein Anliegen, die digitale Zukunft in die Schule zu holen und Schulkinder frühzeitig mit moderner Technik in Verbindung zu bringen. Dafür konnte er unter anderem die Joß-Fritz-Grundschule in Untergrombach und die Burgschule in Obergrombach gewinnen. Finanziell unterstützt hat ihn bei diesem Vorhaben die Bürgerstiftung, die die Kosten für Fischer-Technik-Baukästen in diesen beiden Grundschulen zu je 2.500 Euro übernommen hat. Weitere Hilfe erfuhr das Vorhaben durch die Klimastiftung Sinsheim und durch das Cyberforum Karlsruhe.
Die Technik-Baukästen wurden nach ihren Bestandteilen auseinander sortiert und dienen jetzt der kreativen Lösung von allgemeinen technischen Problemstellungen.

Neue Technik lösungsorientiert einsetzen

Damit lernen schon Grundschüler, moderne Technik lösungsorientiert einzusetzen. „Wir wollen gerne mit der Bürgerstiftung unseren Beitrag dazu leisten, dass die heutige junge Generation, die technischen Möglichkeiten nutzt, um drängende Probleme zu bearbeiten“, sagen Dorothee Eckes und Gilbert Bürk vom Vorstand der Stiftung als sie die Schülerinnen und Schüler der Joß-Fritz-Schule besuchten beim Sortieren der Einzelteile.

Anton Schneider, der Initiator des Projektes, sagte zum Start in Untergrombach: „Wir wollen mit den Technik-Baukästen keine Bauanleitungen nachvollziehen, sondern mit den vorhandenen Elementen neue kreative Lösungen finden – und das schon in der Grundschule. Dabei erleben wir, dass die Kinder mit Feuereifer bei der Sache sind und sich gerne auf die Technik einlassen – gerade auch Mädchen, wenn man sie dazu ermutigt.“ In der Joß-Fritz-Schule sind es elf Kinder, drei Mädchen und acht Jungen, die sich in einer AG mit den Technik-Baukästen beschäftigen einmal pro Woche zwei Schulstunden.

Netzwerk mit anderen Schulen

„Wir haben auch die Bildung von Netzwerken mit anderen Bruchsaler Schulen geplant zum Austausch der Arbeitsweisen und Ergebnisse“, sagt Diana Ihloff, Leiterin der Joß-Fritz-Schule. Sie misst dem Projekt eine große Bedeutung bei „mit seinem nachhaltigen Lernen und im Erkennen von technischen Zusammenhängen“. So strebt man auch eine Verbindung zum Hubwerk01 im Triwo-Technopark an, dem Digitalisierungszentrum für die Region, damit das zunächst lokale Netzwerk in ein regionales münden kann. Am Ende des Schuljahres ist eine Ausstellung der AG-Teilnehmerinnen und -teilnehmer geplant mit den erarbeiteten Lösungen. „Ohne die finanzielle Beteiligung der Bürgerstiftung wäre dies alles nicht möglich“, sagt Ihloff. (art)